Mundartgedicht "Abschied" |
von Birgit Arzet
Es isch so schwer un duet so weh, für immer un alli Zit Abschied neh.
En Tag wo uf eimol kunnt un mitbringt e schlimmi Stund –
´s Liebschte uf de Welt mue goh, en liebe Mensch isch nümmi do.
Es würd so furchtbar leer un still, dass mr selber nümmi lebe will.
Es isch, als bliebt d´ Welt plötzlich stoh. Mi meint, es ka nümmi witer goh.
Dass mr allei söll zruckbliebe – de Schmerz ka mr it beschriebe.
Uushalte müeße ohne Hoffnung un Kraft – mi glaubt it, dass mr´s jemols schafft.
Uushalte müeße Tag um Tag, obwohl mr de Morge it ufstoh mag.
Wurum au – de Sinn vum Lebe fehlt, ´s git nüt Wichtigs meh wo zellt!
Un doch – irgendwänn kunnt en Tag, wo mr wieder e weng lache mag,
wo d´ Sunne duurekunnt i Herz un Gmüet un wo mr ´s Schöne uf d´ Welt wieder sieht:
e Blüemli wie´s im Gras inne blüeht, e Vögeli wie´s zwitscheret e Lied.
D´ Erinnerungen düen nümmi so weh, frohi Gedanke kömmet wieder meh.
Dankbarkeit für die gmeinsami Zit mit´m liebschte Mensch wo´s git.
Sini Spure sin immer no do, d´ Liebe bliebt allewil bestoh.